
Ich packe meinen Koffer und nehme mit …
Schreibst du eine Packliste oder lädst dir womöglich eine aus dem Internet herunter? Ich persönlich finde, es gibt nur zwei sinnvolle Arten für den Urlaub zu packen:
A) Minimalistisch, frei – möglicherweise mangelbehaftet
B) Alles, was mir lieb ist, muss mit – im Urlaub ganz Zuhause fühlen ist das Ziel.
Alle Abstufungen dazwischen führen meist zu einem frustierenden Ergebnis. Bei klarer Positionierung hingegen ist zuwenig saubere Wäsche unterwegs bei Variante A bereits eingepreist und somit nicht überraschend. Das Gleiche gilt für zuviel saubere Wäsche auf der Rückreise bei Variante B.
Seit meiner ersten offiziellen Betrachtung des Themas sind fast genau 6 Jahre vergangen, aber es beschäftigt mich trotzdem wiederkehrend und so auch diesen Sommer. Wir reisen immer noch zu viert und das Reiseziel liegt wieder – wie meistens – im Norden. Die Kinder sind gewachsen und kleckern nicht MEHR so viel. Die Eltern sind älter geworden und kleckern NOCH nicht zu viel. 6 – 7 T-Shirts für 21 Tage Reisezeit sind in den Bereich des Vorstellbaren gerückt. Ich liebäugele nicht mehr mit Packweise B, aber Variante A ist es auch noch nicht in Perfektion.
Was auch viel damit zu tun hat, dass ich IMMER mit Reisetagebuch reise …
und IMMER mit ordentlich Zusatzmaterial, um dieses bereits während der Reise zu gestalten. Wunderbare Erinnerungsbücher sind auf diese Weise entstanden. Sie werden auch den jüngeren Mitgliedern unserer Reisegruppe später berichten von Tagen, Momenten und Begegnungen, an die sich diese womöglich gar nicht mehr erinnern können.
Falls du ebenfalls mit dem Gedanken spielst, dir ein Tagebuch mit den Highlights und den besonderen Momenten deiner Reise zu befüllen, kannst du die folgende – als Anregung gedachte – Packliste vielleicht brauchen.

Ich nehme immer nur eine Auswahl an Stiften mit. Unterwegs fehlt dann hin und wieder mal eine Farbe, aber oft erzeugt der Zwang zur Improvisation die schönsten Ergebnisse. Und das gestaltete Tagebuch hat dann einen schön einheitlichen Stil. Aus dem gleichen Grund nehme ich auch nur wenige Washi-Tapes mit.

Außerdem habe ich mir eine Mappe zugelegt, in der ich alle – in meinen Augen notwendigen – Werkzeuge praktisch beisammen habe. Schere, Cutter, Klebemittel erklären sich hier von selbst.
Ansonsten dürfen müssen mit:
- eine Mini-Schneidmatte
(bewahrt Ferienhaustische vor Schnitt- und Bohrverletzungen), - ein paar kleine Plastikbeutel
(für kleine Schnipsel und Schnittteile, die kurzzeitig aufbewahrt werden sollen) - durchsichtigen Nylonfaden und eine passende Nadel
- einen Minibohrer
(um Muscheln oder andere Fundstücke mit Löchern zu versehen) - eine Sammlung an klaren Stempeln, mit Motiven, die zum Reiseziel passen oder Linien und Worten und ein oder zwei kleine Stempelkissen,
- ein paar Klammern, um schnell etwas befestigen zu können
- und einen Block mit Mix-Media-Papier, auf dem ich sogar aquarellieren kann.
Mit der Mappe habe ich das Werkzeug immer beisammen und kann es leicht mitnehmen, um im Café oder im Park – wenn es blöd läuft im Waschsalon – ein bisschen am Tagebuch zu arbeiten.
Fotos – unterwegs ausgedruckt und einklebt, beleben das Reisetagebuch auf wunderbare Weise
Falls du schon während der Reise Fotos ausdrucken möchtest, eignen sich die Fotodrucker in Drogeriemärkten gut. Hier kann man sich auch oft, mehrere Fotos auf einen Bogen drucken lassen, um anschließend Mini-Formate fürs Buch zu haben. Die Qualität der Bilder ist meist nur so mittelmäßig, aber beim späteren Anschauen, wird dich die Qualität nicht interessieren, sondern nur die Stimmung, die auf dem Foto herrscht. Ein Fotoapparat oder ein Verbindungskabel fürs mobile Telefon sollten also auf deiner Packliste stehen.
Ach ja. Und was natürlich auf keiner Packliste jemals fehlen sollte sind:
Abenteuerlust und Entdeckerfreude. Bei uns sitzen die beiden schon im Koffer – sie wohnen praktisch dort. Von Zeit zu Zeit höre ich sie tuscheln in unserem Keller in der Kofferecke und dann fange ich an, Reisepläne zu schmieden und Reiseziele zu suchen.
Und falls du dich nun fragst: „Reisetagebuch – schön und gut. Aber was soll ich denn da hineinschreiben?“ Vielleicht sind meine 21 Sammeltipps für ein wunderbar lebendiges Reisetagebuch etwas für dich.
Ich wünsche dir und einfach allen einen wunderbaren Sommer mit vielen berührenden Zaubermomenten – eingesammelt in deinem Herz, im Kopf und vielleicht in einem [Reise]tagebuch.

